Gewalt begegnen – Demokratie stärken

Gewalt hat viele Gesichter und findet in unterschiedlichen Kontexten statt. Konflikte und Aggressionen sind wichtige in uns wohnende Anteile, die wir in unserer Gesellschaft zwingend benötigen um voran zu kommen und uns weiter zu entwickeln. Aggression stellt dabei eine Art „Motor“ dar, mit deren Hilfe wir einen Antrieb haben, um den täglichen Anforderungen zu begegnen. Nur wenn Aggressionen umschlagen und sich negativ äußern ist es wichtig, diesen mit Hilfe von Konfliktlösungsstrategien zu begegnen.
 

Kultur der Anerkennung und des Respekts schaffen

Durch Reibungen in Gruppen kommt es zu einem Meinungsaustausch und dem Abgleich verschiedener Erfahrungen. Dieses ist schon im Kindergartenalter zu erkennen und begleitet uns unser gesamtes Leben. Hierbei ist vor allem die Frage nach dem „Wie“ der für die Deeskalation interessante Aspekt. Mit Hilfe verschiedener Methoden ist es möglich, eine Kultur der Anerkennung und des Respekts in Gruppen zu schaffen in der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Raum für ihre Wünsche und Bedürfnisse erhalten und dabei der Blick auf die Gruppe nicht vergessen wird.
 

Frühprävention, Konfliktlösungen, Deeskalation

Der MEDETO-Trainer:innenpool setzt sich aus einem multiprofessionellen Team zusammen, die mit Hilfe unterschiedlicher Basisqualifikationen eine heterogene und sich ergänzende Gruppe ergibt. Gemeinsam arbeiten sie in Schulen im Bereich der Frühprävention, Konfliktlösungsstrategien sowie akuter Deeskalation bei Mobbing, Fremdenfeindlichkeit und negativen Aggressionen.
 

Angebote sind durch Fördermöglichkeiten unterstützt

Neben Projekten an Schulen und im Ganztag finden regelmäßig Angebote statt, die durch verschiedene Fördermöglichkeiten unterstützt und finanziert werden. Die Themen richten sich nach den aktuellen Bedarfen der Zielgruppe und sind vielfältig.


Genderspezifische Angebote

In sexualpädagogischen Projekten (Selbststärkungsprogramm) lernen Mädchen, sich im Alltag selbstbewusst behaupten zu können. Es geht um das bewusste Erleben der Körpersprache, um den Einsatz der Stimme, um eigene Gefühle, eigene Grenzen und um den Mut, seine Meinung zu äußern. Die Mädchen werden sensibilisiert für den Umgang mit ihrem Körper in Bezug auf angenehme und unangenehme Berührungen, mit guten und schlechten Geheimnissen und erfahren, welche Hilfen sie bei Bedarf in Anspruch nehmen können. Auch das Auseinandersetzen mit Beziehungen, Machtstrukturen in einer Beziehung, gegenseitigen Respekt und die Wünsche an den eigenen Partner spielen im zunehmenden Alter eine immer größere Rolle. Auch die Gefahren, mit Lover-Boys oder ähnlichen Druckbeziehungen in Kontakt zu kommen, steigt in der heutigen Zeit in einem ähnlichen Verhältnis wie der gesamte Internetkonsum.

 

 

Angebote für Jugendliche

Insbesondere in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verdeutlicht sich, dass viele junge Menschen über eine geringe Frustrationstoleranz verfügen und nur eingeschränkte Konfliktlösungsstrategien entwickeln. Oft werden Konflikte mit einer hohen Gewaltbereitschaft ausgetragen und Situationen drohen schnell zu eskalieren. Vor allem bei Jugendlichen sind Themen wie Ausgrenzung und Mobbing, Streit, Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, Freundschaften und Liebe omnipräsent. Insbesondere Jugendliche sind aktive Nutzer und Gestalter der verschiedenen sozialen Netzwerke und somit eine wichtige Zielgruppe bei der Aufklärung über den Umgang mit Medien.
 

Projekte

Im Rahmen von MEDETO werden unterschiedliche Projekte an weiterführenden Schulen angeboten. Neben der Arbeit mit Schulklassen finden auch Angebote im Bereich der Gruppenarbeit am Nachmittag statt. Die Themen sind vielfältig und werden nach Absprache mit der Klassenleitung oder den Mitarbeitenden im Ganztag festlegt.
"Unsere Stadt wird Heimat", gefördert von der Deutschen Fernsehlotterie, schult und bildet Jugendliche aus, die sich ehrenamtlich um geflüchtete Jugendliche und junge Erwachsene kümmern.
 

Mögliche Schwerpunkte sind:

  • Deeskalation von Gewalt
  • Aktiv gegen Mobbing
  • Abbau von und Umgang mit Vorurteilen
  • Selbstbehauptung und Förderung des Selbstwertgefühls
  • Das Ich-Du-Wir-Prinzip
  • Soziales Lernen in der Gruppe/Klasse
  • Cyber Mobbing / Cyber Grooming
  • Projekte zur Integration aller Gruppenmitglieder (Mithilfe unterschiedlicher Methoden wird der Zusammenhalt der Gruppe gestärkt, die Wahrnehmung und Empathiefähigkeit gefördert und Kommunikation verbessert. Durch das gemeinsame Erleben und die positiven Erlebnisse steigt das Gefühl des Miteinanders, und die Gewaltbereitschaft untereinander sinkt.)
     

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Kursdetails

Fachkraft für Inklusion nach "Kompetenzprofil" - Kurs 2

Anmeldung möglich ( 14 Plätze sind frei)
Kursnr. A11.02-06
Beginn Do., 03.04.2025, 17:00 - 18:30 Uhr
Dauer
Kursort Bürgerhof Saal
Gebühr 980,00 EUR
Teilnehmende 8 - 16

Kursbeschreibung

Dieses Weiterbildungskonzept wurde von der jfd-Bildungsstätte in Orientierung am "Kompetenzprofil Inklusion" (Qualitätsrahmens zur Qualifizierung von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen) entwickelt. Die Weiterbildung erfolgt in Kooperation mit dem Landesjugendamt Westfalen-Lippe (LWL).

Kursstart: Do 03.04.25 17:00 - 18.30 Uhr;
Seminarzeiten: donnerstagnachmittags und Samstags. Termine werden im Herbst 2024 bekannt gegeben
Abschluss: voraussichtlich Februar 2026

Zielgruppe: Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen.
Zugangsvoraussetzung: Fachkraft nach aktuell gültiger KiBiz Personalverordnung

Ziel der Qualifizierung: Umsetzung einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe. Mitarbeitende in Kindertagesstätten werden befähigt, in der Bildungs- und Erziehungsarbeit eine inklusive Haltung einzunehmen. Sie werden dahingehend qualifiziert, die Teilhabe aller Kinder -unter Berücksichtigung der Kinderrechte als Grundverständnis- selbstverständlich umzusetzen.

Umfang: 100 Unterrichtsstunden
80 Unterrichtseinheiten finden in einem Mix aus Präsenz- und Onlineanteilen statt.
20 Unterrichtseinheiten sind als Selbstlerneinheit für die Erarbeitung einer Facharbeit und zwei Hospitationen geplant.

Modulbescheinigung und Zertifikat:
Eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht ist erforderlich. Es gilt eine Präsenzpflicht von mindestens 90 %. Werden von den insgesamt 100 UE mehr als 10 Fehlstunden erreicht, können diese in Form einer schriftlichen Ausarbeitung qualifiziert nachgeholt werden.
Auf Wunsch der Teilnehmenden (TN) wird für jedes Modul eine Modulbescheinigung ausgestellt.
Wir empfehlen die Teilnahme an allen 4 Modulen im Rahmen des jfd-Konzeptes.
TN informieren uns bei der Anmeldung falls einzelne Module nicht gebucht werden.

Zertifizierung: Nach erfolgreichem Abschluss aller 4 Module, beim jfd, erhalten die TN zusätzlich zu den Modulbescheinigungen ein vom jfd ausgestelltes Zertifikat "Fachkraft für Inklusion in Kindertageseinrichtungen"

Inhalt der Weiterbildung in 4 Modulen: Die Qualifizierung ist modular aufgebaut. Die einzelnen Module entsprechen dem Qualitätsrahmen und sind vom LWL anerkannt.
Modul 1:Inklusive Grundlagen kennen 16 UE; Selbstorganisiertes lernen (SOL) 4 UE
- Einführung in den Kurs
- Vorbereitung der Facharbeit/Leitfaden
- Zentrale Begriffe und Konzepte zur inklusiven Pädagogik
- Rechtliche Grundlagen: Behinderung und Teilhabe
- Hospitation "Barrieren in der Kita aufspüren"
Modul 2: Eine inklusive Kultur entwickeln 32 UE; SOL 8 UE
- Meilensteine der kindlichen Entwicklung - ressourcenorientierte Sichtweise
- Wahrnehmung und Wahrnehmungsförderung
- Kinder mit Behinderung und Förderbedarf
- Vorurteile und Ängste gegenüber Fremden - Vielfalt leben
- Beobachtung, Dokumentation und Berichtswesen
- Diagnostische Verfahren; Förder- und Teilhabepläne (u.a. nach ICF) erstellen
- Inklusive Kultur im Sozialraum "Kita"
- Erarbeitung der Facharbeit: "Inklusion in der Kita" (SOL)
Modul 3: Inklusive Praxis leben 16 UE; SOL 4 UE
- Inklusive Vernetzung von Kindertageseinrichtung und Sozialraum
- Hospitation im Netzwerk der Kita
- Kinder mit Förderbedarf im Übergang von Kita - Schule
- Familien mit Migrationshintergrund: Zusammenarbeit und Vernetzung mit Diensten
- Inklusive Erziehungspartnerschaft
Modul 4: Inklusive Schwerpunkte setzen 16 UE; SOL 4 UE
- Kinder mit sozial emotionalem Förderbedarf
- Traumatisierung bei Kindern
- Interkulturelle Pädagogik
- Kinder mit Behinderung/Erkrankung/Pflegebedarf pflegen und fördern
- Präsentation und Reflexion der Facharbeiten in Kleingruppen

Wahlmodul im Rahmen der Facharbeit: (SOL) Begleitend zur Quzalikfizierung erarbeiten die TN eine Facharbeit bzw. ein Kurzkonzept mit einem Themenschwerpunk ihrer Wahl.

Zwei Hospitationen mit Aufgabenschwerpunkt: Selbstorganisiert besuchen die TN entsprechend dem Hospitationsauftrag eine Einrichtung ihrer Wahl.

Präsentation und Reflexion der Facharbeiten: in Kleingruppen nach Wahl und Themenschwerpunkt.

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