Kursdetails

Hochsensible Kinder verstehen und begleiten - Workshop

Anmeldung möglich ( 14 Plätze sind frei)
Kursnr. A11.03-17
Beginn Mi., 19.02.2025, 10:00 - 16:30 Uhr
Dauer 1 Treffen
Kursort Bürgerhof Saal
Gebühr 120,00 EUR
Teilnehmende 7 - 16

Kursbeschreibung

Zielgruppe: Lehrer:innen, Erzieher:innen, pädagogische Fachkräfte, Schulpsycholog:innen, Kinderärzte, Kinderärztinnen, Kindertherapeut:innen

Thema: Hochsensibilität - ein Temperament zwischen Wahrnehmungsbegabung und Reizüberflutung
Vermutlich begegnen Ihnen in Ihrem Arbeitsalltag immer wieder Kinder, die anders sind als andere Kinder, die aus der Reihe fallen, sich vielleicht schlechter in die Gruppe integrieren lassen und Sie fragen sich was mit dem Kind los ist, was ihm möglicherweise fehlt und wie Sie ihm helfen können. Möglicherweise handelt es sich hier um ein hochsensibles Kind.
Hochsensibilität ist eine besonders ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit und betrifft laut Forschungen der amerikanischen Psychologin Elaine Aron ca 15 - 20 % der Menschen. Hochsensible Kinder fallen meist schon im Kleinkindalter auf, z.B. weil sie im Gegensatz zu ihren Altersgenossen deutlich empfindsamer/vorsichtiger, mitunter auch ängstlicher/in-sich-gekehrter, aber auch phantasievoller/begeisterter wirken. Einige hochsensible Kinder benehmen sich wie die "Prinzessin auf der Erbse". Gerade jüngere Kinder und Teenager neigen dazu "zwei Gesichter" zu haben - in einem Moment wirken sie ruhig und gelassen, im nächsten Moment schreien, toben und heulen sie vor Zorn und Wut.
Hochsensible Kinder weisen ein empfindlicheres Nervensystem auf, was bedeutet, dass sie nicht nur mehr Reize aufnehmen, sondern diese auch neuronal um ein vielfaches tiefer verarbeiten, als ihre normal sensiblen Altersgenossen, was zu intensiverem, oft auch differenzierterem Erleben führt. Das bedeutet, dass ein hochsensibles Kind eine enorme Anpassungs- und Denkleistung vollbringen muss, um seine vielschichtigen Wahrnehmungen und Gefühle einordnen und zwischen wichtiger und unwichtiger Information unterscheiden zu können. Es erlebt Gefühle oftmals wie durch einen dauerhaft eingeschalteten Verstärker, d.h. es ist auf emotionaler Ebene maximal beansprucht. Darum birgt das ständige "auf Draht Sein" des hochsensiblen Nervensystems aber auch die Gefahr einer Überreizung, so dass sich vor allem ihr individuelles Erleben von Stress insbesondere auch oft über den Körper ausdrückt. Psychosomatische Erscheinungen wie Kopf- und Bauchschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schlafstörungen oder nervöse Tics sind in diesem Zusammenhang keine Seltenheit.
Inhalt: Ein methodenbunter und praxisnaher Tagesworkshop. Ziel des Workshops ist es, die Besonderheiten von hochsensiblen Kindern und Jugendlichen kennen- und einschätzen zu lernen, Zusammenhänge und biochemische Körperreaktionen zu verstehen sowie praxisnahe und alltagstaugliche Methoden zur Begleitung und Stärkung der Kinder zu erarbeiten. Hierbei liegt der Fokus explizit nicht ausschließlich auf den Herausforderungen, die dieses Temperament mit sich bringt, sondern ganz klar auch auf dem großen Potenzial, das in diesen Kindern steckt und gesehen und gelebt werden will.

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